Review: Luke Hemmings – boy

Foto: Sarah Louise Bennett

Drei Jahre nach seinem ersten Album „When Facing the Things We Turn Away From“ hat Luke Hemmings mit seiner neuesten EP „boy“ erneut eindrucksvoll seine Gefühle zum Ausdruck gebracht. Die EP wurde gestern veröffentlicht und beeindruckt trotz ihrer kurzen Spieldauer von knapp 25 Minuten auf ganzer Linie.

Der Künstler, der vielen als Teil der australischen Pop-Rock-Band 5 Seconds Of Summer bekannt ist, hat bereits auf seinem ersten Solo-Ausflug gezeigt, dass er sich im Alleingang wohl fühlt und sein volles Talent entfalten kann.

Auf dem nächsten Album zeigt der Sänger und Gitarrist erneut seine Experimentierfreude, indem er Indie- und Dream-Pop mit Neo-Psychedelia-Einflüssen und prägnanten Synthesizer-Klängen kombiniert. Während die erste Single „Shakes“ stark an den vorherigen Stil erinnert, überzeugen die Albumtracks mit ihrer Vielfalt und Qualität.

„boy“ entstand in Zusammenarbeit mit Sammy Witte, einem langjährigen Kollegen von Hemmings, der bereits mit Künstler*innen wie Harry Styles und Maggie Rogers zusammengearbeitet hat. Der Australier ließ sich bei der Produktion der EP von Bands wie LCD Soundsystem und Cocteau Twins inspirieren.

Die besagten Einflüsse sind deutlich in den sieben abwechslungsreichen Tracks der EP zu hören. Verträumte Melodien treffen auf schnelle Gitarrenriffs und mitreißende Drums, was zu einem sentimentalen Klangbild führt. Dies wird durch das faszinierende Songwriting von Hemmings perfektioniert.

Hemmings ist mittlerweile mit der Songwriterin Sierra Deaton verheiratet und befindet sich mitten im Leben. Er spielt mit dem Gedanken, Vater zu werden, während er die meisten seiner früheren Probleme hinter sich gelassen hat. Diese Erfahrungen verarbeitet er nun mit der reifen Komplexität seiner späten Zwanziger in seinen emotionalen Texten.

Seine künstlerische Entwicklung ist deutlich spürbar, und er beweist sein Können im Bereich introspektiver und melancholischer Popmusik mehr als deutlich.

Luke Hemmings kommt am 10. Mai für ein einmaliges Konzert nach Köln. Tickets gibt es hier.

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