Spotify Shuffle-Game 2024 Lieblingssongs entdecken

Shuffle-Spiel: Wie ich meine Spotify-Mediathek neu entdeckt habe

Für manche sind 12.609 Songs eine unvorstellbare Menge, für andere Peanuts. Doch genau so viele Songs habe ich aktuell (Stand: 2. Dezember, 10:32 Uhr) in meiner Spotify-Lieblingssongs-Liste gespeichert. Und das, obwohl ich erst vor ein paar Monaten von Apple Music zurück zu Spotify gewechselt bin. Wie es dazu kam, erzähle ich euch ein anderes Mal.

Ich speichere häufig Songs in meiner Liste, selbst wenn ich nur einen kurzen Ausschnitt gehört habe, der mir gefällt. Manchmal entdecke ich sie unterwegs, beim Shoppen, per Shazam – und schwupps, landen sie in meiner Mediathek. So wächst die Sammlung immer weiter, bis ich den Überblick verliere. Um meine Songs neu zu erleben, habe ich eine spannende Methode entdeckt: das Shuffle-Game.

Was ist das Shuffle-Game?

Das Shuffle-Spiel ist eine kreative und unkomplizierte Challenge: Du aktivierst die Zufallswiedergabe deiner Mediathek oder einer Playlist und hörst dir 10 Songs bewusst an. Kein Skippen, nur aktives Zuhören. Dabei kannst du Notizen machen, reflektieren, neue Lieblingssongs entdecken oder aussortieren, was nicht mehr gefällt. Es ist eine Mischung aus Aufräumen und Neuentdecken.

Warum ihr das ausprobieren solltet

Wenn ihr, wie ich, eine überwältigende Menge an Musik gespeichert habt, kann euch das Shuffle-Game helfen, eure Hörgewohnheiten zu hinterfragen. Ihr könnt Songs eine neue Chance geben, Emotionen wecken oder Songs endlich löschen, die euch nichts mehr bedeuten.

Die Regeln

  1. Wähle deine gesamte Mediathek oder eine Playlist.
  2. Stelle den Shuffle-Modus ein.
  3. Höre 10 Songs nacheinander – kein Skippen erlaubt.
  4. Notiere deine Gedanken zu jedem Song:
    • Wann hast du den Song entdeckt?
    • Was macht ihn besonders (oder auch nicht)?
    • Welche Erinnerungen oder Gefühle weckt er?

Mein Shuffle-Erlebnis

Hier sind die 10 Songs, die mein Shuffle-Modus ausgespuckt hat, und meine Gedanken dazu:

1. Käärijä & Tommy Cash – It’s Crazy It’s Party

Dank des Eurovision Song Contests letztes Jahr bin ich Käärijä-Fan geworden. Sein Auftritt mit Cha Cha Cha hat mich sofort mitgerissen. Seitdem verfolge ich begeistert, was er macht. Dieses Jahr hat er ein neues Album veröffentlicht, und It’s Crazy It’s Party ist einer der spannendsten Tracks darauf. Zusammen mit Tommy Cash, einem exzentrischen Rapper aus Estland, hat Käärijä einen wild-experimentellen Electronicore-Song geschaffen. Der Track folgt einer ähnlich chaotischen Struktur wie seinem ESC-Hit, bleibt aber eigenständig. 

Fazit: Der Song bleibt definitiv.

2. cero – Cupola キューポラ – e o

Ich liebe es, neue Künstler zu entdecken, und cero aus Japan sind genau so ein Fall. Sie machen eine Mischung aus Indie, Art-Pop und Psychedelischem, gepaart mit elektronischen Elementen. Cupola ist einer dieser Songs, die ich vermutlich gespeichert habe, ohne ihn je komplett zu hören – bis jetzt. Der Song überrascht mit verspielten digitalen Geräuschen und einer faszinierenden Struktur. Es ist nicht einfach ein Stück zum Nebenbeihören, sondern ein kleines Kunstwerk, das Aufmerksamkeit verdient. Ihr 2023 erschienenes Album e o werde ich mir jetzt definitiv genauer anhören.

Fazit: Schöne Neuentdeckung, der Song bleibt.

3. LEO – One Look

LEO, ein koreanischer Sänger und Rapper, hat mit One Look sein Solo-Debüt hingelegt. Der Song fühlt sich frisch und lebendig an, eine Mischung aus R&B und Pop, die angenehm leicht ins Ohr geht. Obwohl der Track musikalisch solide ist, fehlt ihm vielleicht das gewisse Etwas, um wirklich herauszustechen. Durch eine kurze Recherche habe ich erfahren, dass LEO, ursprünglich aus Sydney, Australien, stammt und vor seiner Solo-Karriere Teil der Pre-Debüt-Boygroup Trainee A war. Das Songwriting-Team hinter One Look ist schon gruselig – acht Köpfe waren daran beteiligt. Dennoch bleibt der Song eher ein angenehmer Hintergrund-Track.

Fazit: Bleibt vorerst.

4. Fleece – It’s The Life

Die kanadische Indie-Band Fleece habe ich letztes Jahr für mich entdeckt, und sie sind eine echte Bereicherung für meine Playlist. It’s The Life ist ein toller Mix aus modernem Indie-Pop und 80er-Jahre-Einflüssen. Der Song fühlt sich gleichzeitig vertraut und frisch an. Dieses Jahr war es leider sehr still um die Band – lediglich zwei neue Singles wurden veröffentlicht, darunter dieser Song. Er eignet sich perfekt für entspannte Momente, sei es zum Nebenbeihören oder zum Mitsingen. Ich hoffe, Fleece bringt bald mehr Musik heraus.

Fazit: Der Song bleibt – und Fleece, bitte mehr davon!

5. Miley Cyrus – Two More Lonely People

Mit diesem Song begann meine Miley-Fanreise. Zwar habe ich Hannah Montana früher geschaut, aber Two More Lonely People vom 2010-Album Can’t Be Tamed hat mir gezeigt, dass Miley weit mehr ist als eine Disney-Schauspielerin. Der Song gehört zu den besten Deep Cuts ihrer Karriere. Seine eingängige Melodie lädt zum Mitsingen ein, und der Rhythmus erinnert mich irgendwie an Pferdereiten (fragt nicht, warum). Der Song bleibt ein Highlight in meiner Playlist – und wird es auch bleiben.

Fazit: Niemals löschen!

6. Sigrid – Dancer

Dancer stammt aus Sigrids Album How to Let Go von 2022, das ich sehr mit meinem Geburtstag verbinde. Auch wenn das Album insgesamt durchwachsen war, gehört dieser Track zu den Highlights. Der Song kombiniert introspektive Lyrics mit einem eingängigen Pop-Arrangement, das man leicht mitsingen kann. Sigrid beweist hier, wie facettenreich sie als Künstlerin ist.

Fazit: Der Song bleibt.

7. Snakehips & MØ – Don’t Leave

Obwohl dieser Song schon 2017 veröffentlicht wurde, hat er für mich durch ein MØ-Konzert 2022 an Bedeutung gewonnen. Dort war Don’t Leave Teil der Setlist, und ich erinnere mich, wie MØ mir während des Konzerts die Hand geschüttelt hat. Solche Erlebnisse machen einen Song unvergesslich, auch wenn er musikalisch in der Vergangenheit hängen geblieben sein mag.

Fazit: Bleibt.

8. Red Velvet – Peek-A-Boo

Ein K-Pop-Klassiker aus 2017, den ich immer wieder gerne höre. Mit Peek-A-Boo und dem Album Perfect Velvet haben Red Velvet bewiesen, warum sie zu den führenden Girlgroups gehören. Der Song ist verspielt, eingängig und typisch K-Pop – ein perfektes Beispiel für die Mischung aus süßem Charme und starkem Sound, die das Genre ausmacht. Leider gefallen mir die neueren Tracks der Gruppe nicht mehr so sehr wie die alten.

Fazit: Der Song bleibt – und zwar für immer.

9. Princess Chelsea – I Love My Boyfriend

Dieser Twee-Pop-Song ist ein kleines Meisterwerk. Auf den ersten Blick scheint er eine Liebeshymne zu sein, aber die Lyrics erzählen eine tiefere Geschichte. Die immer wiederkehrende Betonung „I love my boyfriend“ wirkt wie ein Mantra, das die Sängerin sich selbst einreden muss. Die träumerische Melodie kontrastiert geschickt mit der unterschwelligen emotionalen Spannung im Text. Ein unverzichtbarer Song in meiner Playlist.

Fazit: Bleibt und sollte auch in euren Lieblingssongs landen.

10. Milet – One Touch

Milet ist eine japanische Sängerin, die mit One Touch einen typischen J-Pop-Track liefert: süß, fröhlich und eingängig. Obwohl der Song gut produziert ist und mir beim Hören Freude bereitet, sticht er im Vergleich zu den anderen Songs nicht so sehr hervor. Trotzdem darf er vorerst bleiben, denn manchmal ändern sich Eindrücke beim Wiederhören.

Fazit: Bleibt vorerst – vielleicht fliegt er beim nächsten Mal raus.

Neue Musik gibt es in der What’s New?-Playlist auf Spotify. Hier streamen.

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