Letzte Woche habe ich euch bereits eine Auswahl der bisherigen Highlights aus 2023 vorgestellt. Nun werfen wir einen Blick in die Zukunft, denn mit der zweiten Hälfte des Jahres stehen nicht nur der Sommer vor der Tür, sondern auch eine Vielzahl an Comebacks erwartet uns. Für Musikfans gibt es nichts Aufregenderes als die Vorfreude auf kommende Veröffentlichungen. Die zweite Jahreshälfte hält einige Überraschungen bereit, und Musikfans jeglicher Genres werden auf ihre Kosten kommen.
Nelly Furtado: Das lang ersehnte Comeback des 2000er-Superstars
Gleich zu Beginn der Liste starten wir mit einem echten Superstar, der vermutlich die Herzen der 2000-Nostalgiker/innen unter euch höherschlagen lässt. Die portugiesisch-kanadische Sängerin hat in den letzten Jahren immer wieder Erfolge gefeiert. Jedoch nicht mit neuen Songs, sondern wurden ihre Klassiker wie zum Beispiel „Promiscuous“ und „Say It Right“ auf TikTok zu viralen Hits, und sie schaffte es Jahre später wieder in die Charts. Dieses Jahr, über 20 Jahre nach ihrem Debüt, kam dann die offizielle Bestätigung: Ein neues Album ist auf dem Weg und es soll noch 2023 erscheinen. Es ist noch nicht viel über ihr kommendes Projekt bekannt, und daher sind ihre Fans besonders verständlicherweise aufgeregt. Nelly Furtado hat während ihrer Karriere diverse Genres ausprobiert, und man kann gespannt sein, welche Klänge sie mit ihrem kommenden Projekt anschlagen wird. Sie hat jedoch bestätigt, dass sie auf Englisch und Spanisch singen wird und ein Lied mit Bomba Estéreo, einer kolumbianischen Band, auf der Platte sein wird.
Erst vor kurzem hat sie die Kollaboration „Eat Your Man“ mit dem Produzenten und DJ Dom Dolla veröffentlicht – ein energiegeladener Tech-House-Song. In einem Interview mit dem Fault-Magazin hat sie bestätigt, über 100 Songs in den letzten Monaten aufgenommen zu haben. Es ist also reichlich Material für ein Album vorhanden.
Vagabon: Die abwechslungsreiche Indie-Künstlerin mit neuem Sound
Es ist bereits über drei Jahre her, seit die Indie-Künstlerin Vagabon ihr selbstbetiteltes Album veröffentlicht hat, und jetzt steht ihr langersehntes drittes Studioalbum in den Startlöchern. Bereits im Januar hat das kamerunisch-US-amerikanische Multitalent die erste Singleauskopplung „Carpenter“ veröffentlicht. Ein rhythmischer Herzschmerz-Song, auf dem Vagabon Afrobeats mit ihren gewohnten Art-Pop-Klängen paart und einen radiotauglichen Track erschaffen hat, der nicht nur bei den Musikkritikern gut angekommen ist. Ihre Fans zeigten sich begeistert, und man braucht nur auf den verschiedenen Musikplattformen zu schauen, um die durchweg positive Resonanz zu lesen.
Erst diesen Monat hat die Multiinstrumentalistin die zweite Single „Can I Talk My Shit?“ auf den Markt gebracht, auf der sie andere Töne anschlägt und sich mehr von ihrer Affinität zum R&B leiten lässt. Egal ob dynamischer Indie Rock, sanfte Singer-Songwriter-Klänge oder massentaugliche Popmusik – Vagabon zeigte sich bereits in ihrer Karriere, die 2014 begann, mehr als abwechslungsreich. Ihr kommendes Album „Sorry I Haven’t Called“ erscheint am 15. September.
Kylie Minogue: Die Pop-Ikone kehrt mit Elektropop-Klängen zurück
Im September erwartet uns ein Comeback einer Musiklegende und Pop-Ikone – Kylie Minogue steht mit ihrem sechzehnten Album „Tension“ in den Startlöchern. Insbesondere in der queeren Clubszene schlägt die legendäre Sängerin aus Australien zurzeit hohe Wellen – die erste Single „Padam Padam“ entwickelt sich nicht nur zu einem Sommerhit in der Community, sondern wird auch zu einem echten Erfolg für die Künstlerin. In ihrer Heimat debütierte der Song auf Platz 39 und wird damit zu ihrem ersten Top-40-Hit seit 2012. In den offiziellen UK-Charts schafft sie es sogar in die Top 10, zuletzt gelang ihr das vor 12 Jahren mit der Kollaboration „Higher“ mit Taio Cruz. Laut James Masterton, einem Chart-Analysten und Historiker, ist der Erfolg der Single bedeutend, weil Minogue eine „Generationslücke mit einem Hit-Rekord überbrückt hat, der sowohl ihre treuen (und älter werdenden) Anhänger anspricht als auch eine neue Generation von Musikfans“.
Auf ihrem kommenden Album arbeitete sie unter anderem mit dem DJ Oliver Heldens zusammen. Sie hat selbst bestätigt, dass sie mehr in die Elektropop-Schiene gehen möchte und ihren Hit aus dem Jahr 2003, „Slow“, als eine Referenz für neues Material genannt. 35 Jahre nach ihrem Debütalbum folgt am 22. September ihr nächstes Projekt. Das Album kann in verschiedenfarbigen Schallplatten auf ihrer Website vorbestellt werden und ist insbesondere für Sammler sehr interessant.
Conan Gray: Vom YouTuber zum aufstrebenden Musik-Workaholic
Ich verstehe das Stirnrunzeln beim Lesen des Namens auf der Liste. Schließlich hat Conan Gray erst letztes Jahr sein zweites Album „Superache“ herausgebracht, aber der ehemalige YouTuber scheint ein richtiger Workaholic zu sein. Mit seiner neuen Single „Never Ending Song“ leitet er laut eigener Aussage seine „neue Ära“ ein. Der Sänger mit irischen und japanischen Wurzeln hat in einem Interview bestätigt, dass die neue Single der Beginn einer ungeschriebenen Geschichte ist.
Der neue Song hebt sich von seinen Alt-Pop-Tracks ab und begeistert mit einem 80er-Jahre-Sound. Er wurde von Hitmacher Max Martin produziert, der bereits für Hits wie „I Want It That Way“ von den Backstreet Boys oder „…Baby One More Time“ von Britney Spears verantwortlich war. Auch wenn noch keine offizielle Ankündigung für ein neues Album besteht, kann man sicher sein, dass auf „Never Ending Song“ noch weitere Songs folgen werden. Um das Lied und eventuell weitere Projekte zu promoten, hat Conan Gray „Aushilfe gesucht“-Poster in den USA aufgehängt, die zu einer mysteriösen Food Heaven Grocery-Website führen. Man kann gespannt bleiben, was es noch damit auf sich hat …
Georgia Gets By: Der Weg zur Solokünstlerin
Georgia Gets By ist der neuste Alias von Georgia Nott, die den meisten Musikfans eher als Mitglied des neuseeländischen Duos Broods bekannt ist. Nachdem sie 2018 bereits ein eigenes Projekt namens „The Venus Project“, eine Kollaboration zwischen Georgia und einer Gruppe Produzentinnen, gestartet hat, steht jetzt ihr nächstes Projekt in den Startlöchern. Dieses Mal ganz allein.
Mit ihrem Bruder Caleb Nott hat sie als Broods bereits vier Alben veröffentlicht, mit Künstlern wie Tove Lo zusammengearbeitet und war mit Sam Smith oder Taylor Swift auf Tour. Jetzt überraschte sie ihre Follower auf Twitter mit einem Brief, in dem sie ankündigt, dass ihr neues Projekt Georgia Gets By ein „Zuhause“ für ihre „empfindlichen und ängstlichen“ Songs sei. Bereits diese Woche erscheint die erste Single „Easier to Run“ auf allen Streaming-Plattformen.
Loreen: Folgt ein Album auf den Eurovision-Sieg?
Um den Zauber vom diesjährigen Eurovision Song Contest nicht so schnell zu vergessen, muss Loreen einen Platz auf dieser Liste bekommen. Bereits der zweitplatzierte Finne Käärijä hatte es auf die Liste der Jahreshighlights geschafft, und da Loreen in einem Interview mit Pop Crave bestätigt hat, dass neue Musik in ein bis zwei Monaten kommt, können wir auf weitere emotionale Pophits gespannt sein.
Zurzeit hat die zweimalige ESC-Gewinnerin mit ihrem Song „Tattoo“ alle Hände voll zu tun. Zuletzt trat sie beim Finale von Germany’s Next Topmodel auf und ein paar Tage später in Frankreich. Der Song ist zum Zeitpunkt des Beitrags das acht meistgestreamte ESC-Lied aller Zeiten.
Fans hoffen, dass Loreen den jetzigen Erfolg nutzt und 2023 ihr drittes Album veröffentlicht. Ihr zuletzt veröffentlichtes Album, die düstere und emotionale Platte „Ride“, erschien 2017.
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